Prof. Dr. Kerstin Denecke
- Institut für Patient-centered Digital Health
Menu
Be(e)Chat: Lokales KI-Modell für sichere, datenschutzkonforme Bildungsanwendungen im Kanton Bern
Das Projekt Be(e)Chat zielt darauf ab, auf Basis eines lokal betriebenen generativen KI-basierten Modells (GenAI) in der Hochschullandschaft des Kantons Bern, sichere und datenschutzkonforme Anwendungen im Bildungskontext zu ermöglichen. Dabei soll die Datensicherheit gewahrt und mögliche Bias kontrolliert werden, was den Ansatz von verfügbaren kommerziell betriebenen Sprachmodellen und Services wie ChatGPT abgrenzt. Das aufgebaute Modell wird in einem Chat-Interface ähnlich wie ChatGPT verfügbar gemacht und kann so im Bildungskontext verwendet werden. Auf diese Weise wird das GenAI-Modell in einem Service bereitgestellt, der von Dozierenden und Studierenden genutzt werden kann. Perspektivisch erlaubt ein solches Modell auch, weitere Anwendungen zu entwickeln, die generative KI benötigen. Das Projekt untersucht die Vor- und Nachteile eines lokal betriebenen Sprachmodells, wie ein vorhandenes Modell an die Bedürfnisse einer Bildungsinstitution angepasst werden kann und welche ethischen, rechtlichen und Nachhaltigkeits-Aspekte zu beachten sind. Die Ergebnisse dieses Vorhabens werden in Lieferobjekten festgehalten, einschliesslich eines Hosting-Konzepts und einer Anleitung zur Wartung des Modells. Die erarbeiteten Ergebnisse werden als Open Educational Resources (OER) auf der Plattform «Bildung 6.0» veröffentlicht und können als Grundlage für zukünftige Forschungsprojekte und Implementierungen dienen. Getreu der aktuellen Mission der BFH gestalten wir mit dem Projekt Be(e)Chat den unaufhaltbaren Wandel in der Hochschullehre proaktiv mit. Wir sind überzeugt, somit einen Teil zur Erreichung unserer gemeinsamen Vision, nämlich die Zukunft einer verantwortungsvollen Gesellschaft zu gestalten, beitragen zu können.
Mit 1. Januar 2024 ist das Projekt Be(e) Chat offiziell gestartet. Zu Beginn beschäftigen wir uns mit der Erhebung der Anforderungen diverser Stakeholder. Ausserdem führen wir eine technische Anforderungsanalyse durch und klären, welche ethischen Aspekte zu berücksichtigen sind.
Die im Rahmen dieses Projektes erarbeiteten Lieferobjekte werden auf der bestehenden Plattform Bildung 6.0 (https://bildung6.ch/) als Open Educational Ressourcen (OER) veröffentlicht. Die gesamte Plattform ist bereits unter CC-BY-SA 4.0 lizenziert und im OER-Repositorium der BFH veröffentlicht. Die bestehende CC-Lizenz wird somit auf die neu erarbeiteten Inhalte übernommen. Das erstellte Hosting-Konzepts soll als Hochschul-unabhängige Entscheidungsgrundlage und umfassende Anleitung zur Errichtung und Betrieb eines GenAI-Modells dienen. Die demonstrierten Anwendungsfälle zeigen beispielhaft, wie Lehrende und Studierende durch das Modell profitieren können und dienen als Ausgangspunkt für weitere Projekte, die auf spezifische Anforderungen oder Szenarien eingehen. Die erarbeitete Übersicht zu den rechtlichen und ethischen Rahmenbedingungen vereinfachen dabei zukünftige Forschungsvorhaben.
Prof. Dr. Kerstin Denecke
Daniel Reichenpfader
