Nutzung von Lernplattformen für Unterricht und Zusammenarbeit in Schulen

Mit einem explorativen, qualitativen Vorgehen wird mit diesem Pilotprojekt beabsichtigt, unterschiedliche Nutzungen von Lernplattformen an Schulen zu erkunden.

Abstract

Während den Perioden des Distanzunterrichts wurden digitale Plattformen für die Kommunikation an Schulen populär. Mit cloudbasierten Werkzeugen zur personalisierten Bereitstellung von Inhalten, zur gemeinsamen Bearbeitung von Dokumenten, zur individuellen Betreuung der Schüler*innen und mit der Integration von spezifischen Lernapps bieten Plattformen darüber hinaus neue Möglichkeiten zur Organisation des Unterrichts im Klassenzimmer. Ihre Hilfsmittel unterstützten Unterrichtsansätze, die ein selbständigkeitsorientiertes, kreatives und kooperatives Lernen in geöffneten Netzwerken fördern wollen. Darüber hinaus erweitern Plattformen die Mittel des Austauschs auf Schulebene und mit externen Akteuren und Akteurinnen. Lernplattformen haben so Potenzial, als technische Infrastruktur zur Entwicklung einer Kultur der Digitalität an Schulen beizutragen. Allerdings gibt es bisher nur wenige Erkenntnisse dazu, inwiefern dieses Potenzial von Schulen realisiert wird. Trotz der zunehmenden Verbreitung von Lernplattformen an Schulen wissen wir wenig darüber, inwiefern diese digitale Infrastruktur auch für den Unterricht im Präsenzmodus, für die Zusammenarbeit zwischen Lehrpersonen und den Austausch mit den Erziehungsberechtigten genutzt wird.

 

Mit einem explorativen, qualitativen Vorgehen wird mit diesem Pilotprojekt beabsichtigt, unterschiedliche Nutzungen von Lernplattformen an Schulen zu erkunden. Vorbereitend wird in Interviews mit Expertinnen und Experten aus Verwaltungen, (Hoch-)Schulen und Anbietenden von Lernplattformen ein Überblick über die Bedingungen sowie Formen der Lernplattformnutzung an Schulen gewonnen. Davon ausgehend werden Schulen mit einer intensiven Nutzung von Lernplattformen und unterschiedlichen pädagogischen Profilen für die Durchführung kurzer Fallstudien angefragt. Geplant ist, einen Einblick in die Praxis von sechs bis acht Schulen zu erhalten. Mittels Beobachtungen, Shadowing der Lehrpersonen und Fokusgruppeninterviews werden das «wie» der Plattformnutzung und die damit gemachten Erfahrungen erkundet. Die Erkenntnisse aus den Fallstudien werden zu unterschiedlichen Nutzungsprofilen verdichtet. Das Forschungsinteresse richtet sich darauf, ob und wie Lernplattformen in Veränderungen der Unterrichts- und Schulkultur involviert sind. Am Projektende werden die Resultate mit den teilnehmenden Expertinnen und Experten und Vertreterinnen und Vertretern der Schulen im Rahmen eines Online-Workshops diskutiert. Für die praxisbezogene Nutzung werden die Ergebnisse als Open Educational Resources mit einer Creative Commons Lizenz veröffentlicht. Darüber hinaus soll das explorative Vorgehen Hinweise im Hinblick auf eine vertiefte Forschung zum Thema generieren.

(Zwischen-) Ergebnisse und Infos zum Projektstand

 

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Ansprechperson(en)

Beteiligte Personen

Noemi Aebli

Beteiligte Institutionen