dipFund
Du möchtest etwas Neues ausprobieren, aber dir fehlen die Ressourcen, um dies umzusetzen? Mit dipFund fördern wir innovative Projekte im Bereich der Digitalität an Sek II-Schulen des Kantons Bern.
Ziele
Digitale Tools haben das Potential, die Unterrichts- und Schulqualität positiv zu beeinflussen.
dipFund hat folgende Ziele:
- Niederschwellige Unterstützung bei der Entwicklung von Unterrichts- und/ oder Schulinnovationen und beim Sammeln von Erkenntnissen.
- Förderung des Austausches von Erkenntnissen aus den Innovationen innerhalb der dip-Community bzw. zwischen den Schulen.
- Identifikation von Innovationen mit Potential zur langfristigen Implementierung im Schulalltag.
Rahmenbedingungen
Ein jährliches Budget an Personal- und Sachmitteln soll Personen mit Anstellung an einer Institution der Sek II im Kanton Bern zur Verfügung gestellt werden (aktuell: CHF 50’000.- und 20% Jahrespensum). Die verfügbaren Mittel werden zwischen den bewilligten Projekten aufgeteilt. Jährlich gibt es einen Projektcall und folglich ein Einreichungsdatum für die Projektanträge. Bleiben Gelder übrig, besteht die Möglichkeit eines zweiten Projektcalls im selben Jahr.
Die erste dipFund-Projektförderung fand im Sommer 2025 statt. Weitere Informationen zur nächsten Durchführung folgen demnächst.
Weitere Details zu den Rahmenbedingungen findest du im dipFund-Konzept.
Förderkriterien
Um förderberechtigt zu sein, müssen alle Projekte gewisse Förderkriterien erfüllen:
- Relevanz: Projekte müssen auf ein konkretes Bedürfnis im Unterricht oder Schulalltag abzielen.
- Novität: Projekte sollen neue Ansätze ermöglichen oder bestehende Ansätze weiterentwickeln.
- Transferierbarkeit: Während der Umsetzung werden Projekte auf das Potential hin überprüft, ob sie auf andere Schulen, Fächer oder Jahrgangsstufen übertragen werden könnten.
- Nachhaltigkeit: Projekte werden während ihrer Umsetzung auf die langfristige Nutzbarkeit überprüft.
- Sicherheit: Die Projekte werden den aktuellen Ansprüchen an die digitale Sicherheit gerecht.
Weitere Informationen zu den Förderkriterien findest du im dipFund-Konzept.
Antragsstellung und Auswahlverfahren
- Grobe Projektskizze an dip-Koordinationsteam kommunizieren: Ziele und geplante Massnahmen des Projekts werden in einer E-Mail zuhanden des dip-Koordinationsteam grob beschrieben.
- Vorselektion durch dip-Koordinationsteam (inklusive Feedback): Das dip-Koordinationsteam entscheidet, ob das Projekt grundsätzlich den Kriterien von dipFund entspricht und gibt ein Feedback.
- Vorläufiger Projektantrag & Machbarkeitsbewertung: Antragstellende Personen informieren die Schulleitung(en) über den Entscheid des dip-Koordinationsteams, füllen bei einem positiven Bescheid das detaillierte Projektantragsformular aus und schicken es an das Koordinationsteam zur definitiven Prüfung.
- Rückmeldung zum Projektantrag & Vergabe von Ressourcen: Aufgrund des eingereichten Projektantrages prüft das dip-Koordinationsteam die formalen Kriterien des Antrages und informiert die Bewerber*innen entsprechend.
- Umsetzung des Projekts: Die Lehrpersonen setzen das Projekt entsprechend dem Antrag um.
- Projektpräsentation: Die Lehrpersonen erstellen eine schriftliche Abschlussdokumentation und präsentieren das Projekt an einem dip-Event.
- Schlussauswertung und optionales Upscaling des Projekts: Die Lehrpersonen werten das Projekt gemeinsam mit dem dip-Koordinationsteam aus. Bei Potential zur Weiterführung kann ein Gespräch mit der Schulleitung und dem Digitalboard des MBA initiiert werden.
Moodle@ceff
Das Projekt zielt darauf ab, Moodle als zentrale pädagogische Plattform am ceff einzusetzen und die derzeitige Zersplitterung der digitalen Werkzeuge durch eine einheitliche, übersichtliche und lernendenzentrierte Umgebung zu ersetzen. Es soll ein interaktives Dashboard für Schüler*innen, Lehrkräfte und Schulleitung geschaffen werden, das Lernziele, Ressourcen, Zeitpläne, Bewertungen und individuelle Betreuung integriert. Lehrkräfte aus allen Bereichen entwickeln in Zusammenarbeit standardisierte Unterrichtspläne, die an die Besonderheiten des ceff angepasst sind, im Sinne der Gegenseitigkeit und der aktiven Pädagogik. Das Projekt sieht auch die Automatisierung der Kurserstellung, die Integration von Werkzeugen der Künstlichen Intelligenz und eine nachhaltige Betreuung der Nutzer*innen vor (PowerUser*innen, Coaching, Weiterbildungen). Das Modell ist auf Nachhaltigkeit ausgelegt, kann auf andere Schulen übertragen werden und wird durch interne technische Entwicklungen unterstützt. Es fügt sich in die pädagogische Grundlage des ceff ein und erfüllt die Anforderungen an Qualität, Inklusivität und einfache Nutzung. Darüber hinaus wird es in allen Bereichen des ceff eingesetzt werden, d. h. mehr als 1500 Schüler*innen werden von der neuen Plattform profitieren.
Lernlabor KI für gestalterische Berufe und Ausbildungen
Die gestalterischen Berufe stehen durch den Einzug generativer Künstlicher Intelligenz (KI) vor einer erneuten grundlegenden Transformation. Um einen reflektierten, kreativen Umgang junger Gestaltender im Umgang mit KI zu fördern und gleichzeitig ethische, rechtliche und pädagogische Fragen verantwortungsvoll zu adressieren, plant die Schule für Gestaltung Bern und Biel ein KI-Lernlabor. Es dient als geschützter Lernraum und didaktische Innovationsplattform, in der Lernende und Lehrpersonen gemeinsam experimentieren, reflektieren und neue Formen gestalterischer Praxis erproben können. Ziel ist der Aufbau relevanter Zukunftskompetenzen im kreativen, reflektierten Umgang mit KI – mit einem klaren Fokus auf Human-in-the-Lead-Ansätzen und dem Anspruch den dynamischen Wandel der gestalterischen Berufe begleiten und prägen zu können. Das Labor wird zum Motor der lernenden Organisation Schule, vernetzt schulinterne wie externe Akteurinnen und Akteure und schafft über OER (Open Educational Ressources), Workshops und Austauschformate nachhaltige Impulse und Transfers für die dip Community.
Virtuelle Baukultur – Menschheitsgeschichte immersiv erleben
Das Projekt am Berufsbildungszentrums IDM macht bedeutende historische Bauwerke und kulturelle Kontexte mithilfe von Mixed Reality (MR) auf interaktive Weise erlebbar. Lernende erkunden mit MR-Brillen digitale Räume, in denen virtuelle Modelle – etwa das Kolosseum – in den realen Raum projiziert und aktiv bearbeitet werden können. Eingeblendete Hinweise und KI – Avatare liefern begleitende Erläuterungen zu Architektur, Geschichte und Gesellschaft. Durch die Verbindung von physischer Umgebung und digitalem Wissen entsteht ein vertieftes, forschendes Lernen. Neben Architektur, Geschichte und Kunst bietet das Projekt auch fächerübergreifende Zugänge – z.B. zu Politik, Religion, Ethik oder Medienbildung. Baukultur wird nicht nur als bauliches Erbe vermittelt, sondern als Ausdruck gesellschaftlicher Identität erfahrbar gemacht. MR-gestützte Lernszenarien fördern so einen reflektierten und zeitgemässen Zugang zur kulturellen Bildung – mit Fokus auf aktiver Teilhabe, kritischem Denken und räumlichem Erleben.
Blended Learning zur Vorbereitung von Lernenden auf das QV
Das Projekt zielt darauf ab, einen Blended-Learning-Lehrgang für Lernende zu entwickeln, die ein Praktikumsjahr im Bildungsgang EFZ Kauffrau/Kaufmann (mit oder ohne Berufsmaturität) absolvieren. Diese Lernenden sind während dieser Zeit nicht an der Schule, müssen sich aber dennoch auf das Qualifikationsverfahren gemäss Bildungsverordnung (BiVo) 2023 vorbereiten. Das Projekt bietet eine interaktive digitale Plattform, kombiniert mit Präsenztagen, um die Motivation der Lernenden zu stärken und sie bis zum Qualifikationsverfahren (QV) effizient zu begleiten. In diesem Projekt arbeiten drei Schulen zusammen, die ESC La Neuveville, die ESC Bienne und das ceff Commerce. Das erarbeitete Modell wird so konzipiert, dass es auf andere Berufsschulen im kaufmännischen Bereich übertragbar ist.