Digitalisierung in Schweizer Schulen und die Auswirkungen auf Bildungsverläufe

Die Teams des ICER und der TREE-Studie der Universität Bern erforschten die Verbreitung digitalen Lernens an den Schweizer Primarschulen und die Auswirkungen der Digitalisierung auf Bildungsverläufe.

Abstract

In der Schweiz existieren kaum aktuelle, empirisch belastbare Daten zum Stand der Digitalisierung an den Primarschulen. Diese Lücke wurde durch das Projekt «Digitalisierung in Schweizer Schulen und deren Auswirkungen auf Bildungsverläufe» der Universität Bern adressiert. Die durchgeführten Erhebungen bei Schulleitungen, Eltern sowie Schülerinnen und Schülern vermitteln ein differenziertes Bild des aktuellen Stands der Digitalisierung an Primarschulen. Mit den erhobenen Daten können Chancen und Risiken des Lernens im digitalen Klassenzimmer ausgelotet sowie Gelingensbedingungen für eine erfolgreiche Integration von Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) auf Schulebene identifiziert werden. Ergänzende Analysen der Daten der Längsschnittstudie TREE (Transitionen von der Erstausbildung ins Erwerbsleben) geben zudem Aufschluss darüber, welche Auswirkungen ICT-Nutzung, -Praxis und -Kompetenzen in der Schule und im privaten Umfeld auf die Übergangsphase in nachobligatorische Ausbildungsverläufe hat.

 

Die Translation des Projekts erfolgte zum einen über die Bereitstellung der Daten für die Forschungsgemeinschaft, zum anderen über die ausserwissenschaftliche Vermittlung der Ergebnisse an Interessierte in der Bildungspolitik, -verwaltung und -praxis. Zusätzlich haben die Ergebnisse des Projekts es ermöglicht, datengestützte Interventionen und Instrumente im Hinblick auf schulische Digitalisierungsstrategien zu entwickeln und umzusetzen. Präsentationen in den Schulen legten den Fokus auf die Gelingensbedingungen im Umgang mit Digitalisierung auf schulischer Ebene – und zeigen, wie Digitalisierung und Leistung bzw. Kompetenzen der Schüler*innen zusammenhängen.

 

Die Erhebung im Primarschulbereich fand im Mai und Juni 2022 statt. Der Fragebogen für die Befragung der Schulleiter*innen wurde in Kooperation mit den Projekten Reform@work der PHBern und EPFL-LEARN entworfen. Im Rahmen einer Berichtsserie wurden Ergebnisse des Projekts veröffentlicht.

 

Projektseite: http://www.digiprim.unibe.ch/
TREE-Studie: https://www.tree.unibe.ch/
ÜGK: https://uegk-schweiz.ch/
Reform@work: https://www.phbern.ch/forschung/projekte/reformwork
EPFL-LEARN: https://learn.epfl.ch/de/

Résultats (intermédiaires) et informations sur l'état d'avancement du projet

 

DigiPrim Berichtsserie:

Herzing, Jessica M. E.; Röhlke, Leo (2024). DigiPrim – Der Status quo der Digitalisierung auf der Primarstufe. Version 1-0. Interfaculty Centre for Educational Research (ICER), Universität Bern. https://doi.org/10.48350/193898.

 

 

Röhlke, Leo; Herzing, Jessica M. E. (2024). Vorsprung von Anfang an? Familiärer Hintergrund und digitale Anwendungskompetenzen von Schüler*innen in der Deutschschweiz am Ende des Zyklus 1. Interfaculty Centre for Educational Research (ICER), Universität Bern. https://doi.org/10.48350/198371.

 

Röhlke, Leo; Herzing, Jessica M. E. (2024). Regeln, Richtlinien und Massnahmen zum Umgang mit digitalen Medien an Schweizer Primarschulen. Version 1-0. Bern: Universität Bern, Interfaculty Centre for Educational Research. https://doi.org/10.48620/76235.

 

 

Herzing, Jessica M. E., Wicki, Thomas & Röhlke, Leo (2025). Treiber und Barrieren der ICT-Integration auf der Primarstufe. Version 1-0. Bern: Universität Bern, Interfaculty Centre for Educational Research. https://doi.org/10.48620/85024.

 

 

Wissenschaftliche Publikationen:

Hlosta, Martin; Herzing, Jessica M. E.; Seiler, Simon; Nath, Sukanya; Zai, Florian Keller; Bergamin, Per; Erzinger, Andrea B. (2024): Analysis of Process Data to Advance Computer-Based Assessments in Multilingual Contexts. In: Muhittin Sahin und Dirk Ifenthaler (Hg.): Assessment Analytics in Education. Design, methods and solutions: Springer Cham, S. 207-233. https://doi.org/10.1007/978-3-031-56365-2_11.

 

Röhlke, Leo (2025): Socioeconomic disparities in Swiss children’s use of digital technology: A typological approach based on parental reports. Journal of Children and Media 19(online first). https://doi.org/10.1080/17482798.2025.2464841.

 

 

Röhlke, Leo; Herzing, Jessica M. E.; Gomensoro, Andrés; Krebs-Oesch, Dominique (2024): ICT Interest and ICT Self-concept as Determinants of Adolescents’ Vocational Choices. Implications for Gender Segregation in the Labor Market. SocArXiv. https://doi.org/10.31235/osf.io/spjvb.

 

 

Röhlke, Leo (2024): Changes in early adolescents› time use after acquiring their first mobile phone. An empirical test of the displacement hypothesis. University of Bern Social Sciences Working Paper 49. University of Bern, Department of Social Sciences. https://doi.org/10.48350/199760.

 

 

Weitere Publikationen:

Herzing, Jessica M. E.; Röhlke, Leo; Erzinger, Andrea B. (2023). DigiPrim as an add-on study of the ÜGK / COFO / VECOF 2024 (HarmoS 4) Field Trial 2022: Study Description. Interfaculty Centre for Educational Research (ICER), University of Bern. https://doi.org/10.48350/183647.

 

 

Herzing, Jessica M. E.; Röhlke, Leo; Seiler, Simon; Erzinger, Andrea B. (2023). ÜGK / COFO / VECOF 2024 (HarmoS 4) Field Trial 2022, add-on study DigiPrim, School Principal / School Sites Data [Dataset]. FORS data service (Ed.). https://doi.org/10.48573/mmej-ce93.

 

 

Herzing, Jessica M. E.; Röhlke, Leo; Seiler, Simon; Erzinger, Andrea B. (2023). ÜGK / COFO / VECOF 2024 (HarmoS 4) Field Trial 2022, add-on study DigiPrim, Parent Data [Dataset]. FORS data service (Ed.). https://doi.org/10.48573/nbjh-1088.

 

 

Röhlke, Leo (2023). Children’s unequal use of digital technology – the nuanced role of (socioeconomic) context. BELONG blog, Universität Oslo.

 

Röhlke, Leo; Herzing, Jessica M. E. (2024). Collecting Occupational Information from Young Children – Coding Procedures and Data Quality. University of Bern, Interfaculty Centre for Educational Research. doi:10.48620/36431.

Direction générale

Collaboration au projet

Institutions impliquées